Die Chance, dass in der nächsten Woche Schulen und Kitas wieder öffnen und Working Moms und Dads den Berg der liegengebliebenen Dinge, der in den letzten Wochen exponentiell gewachsen ist, bald zügig abarbeiten können, geht aktuell gegen Null. Und immer wieder lesen wir von gestressten Eltern. Es gibt’s Hotlines und Tipps und immer wieder heißt es „Eltern, die von ihren Kindern gestresst sind.“ Wir müssen da mal was klarstellen: Wir LIEBEN unsere Kinder, wir würden jederzeit unser Leben und unseren Nachtisch für unsere Kinder geben.

Doch während wir die kleine Bahn zu Tschuutschuu-Lauten über die Holzschienen schieben, denken wir daran, dass wir in diesem Moment kein Geld verdienen. DAS stresst Eltern!

Farbverschmierte Kindernäschen bringen unsere Herzen zum Hüpfen. Doch wenn zeitgleich die fünfte Email des Chefs auf dem Handydisplay erscheint, kriegen wir Herzrasen. DAS stresst Eltern!

Wenn wir bei Sonnenschein dem Laufrad hinterherrennen und schreien „BREMSEN!“, fühlen wir uns für eine halbe Stunde, wie im Urlaub. Doch dann kommt die Kundenabsage für einen wichtigen Auftrag und wir müssen uns ausrechnen, für wie viele Mieten unser „Damit-machen-wir-mal-eine-große-Reise“-Erspartes ausreichen wird. DAS stresst Eltern!  

Wenn unsere Kinder seelig schlummern und wir versuchen die Arbeiten eines Tages in einer Nachtschicht zu erledigen, denken wir daran, dass wir irgendwann auch mal wieder schlafen werden müssen. DAS stresst Eltern!

Wenn kleine Arme zu großen Umarmungen um uns geworfen werden, sagen wir uns: Es wird alles gut und bekommen doch Angst, weil wir nicht wissen, wie sicher die Zukunft unserer Kinder wirklich ist. DAS stresst Eltern!

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