5 Tipps zum Krafttanken als Mama in herausfordernden Zeiten

+++ GASTBEITRAG +++

Als Life-Coach und Trainerin begleitet MMBC-Member Julia Meyer-Schwickerath Menschen durch herausfordernde Situationen im Privat- und Berufsleben. Für Mama Meeting teilt sie 5 Tipps, die sie ihren Coachees aktuell mit auf den Weg gibt:

Als berufstätige Mama kennst du das Jonglieren aller Bälle gleichzeitig nur zu Gut. Und im letzten Jahr hast du es durch Corona perfektioniert. Die Belastungen, die Familien – vor allem mit berufstätigen Eltern – seit über einem Jahr tragen, sind extrem. Ein andauernder Kraftakt. Wir sind kaputt und erschöpft.

Und bei dem ständigen Jonglieren, den Anforderungen von allen Seiten, den eigenen Ansprüchen, der knappen Zeit, den Unsicherheiten ist kaum noch Zeit und Energie für die Dinge da, bei denen wir sonst Kraft tanken.

Auf der einen Seite sind die extremen Herausforderungen und Belastungen sowie die zu kurz kommende Erholung. Auf der anderen Seite fällt mir als Coach, Freundin und Mama folgendes grad verstärkt auf: Die Selbstkritik nimmt zu & überall höre ich Rechtfertigungen.

Deswegen möchte dir heute die Inspiration geben wie du mit einigen kleinen Schritten im Denken und Handeln dir etwas Gutes tun kannst und dadurch einen großen Unterschied für dein Wohlbefinden erreichst.

1. Hör auf dich selbst zu kritisieren!

Schluss mit: „Das hättest du heute noch machen sollen!“ oder „die Aufgabe hast du nicht gut genug erledigt.“ Oder „ich hab zu laut mit meinen Kindern geschimpft“ oder jeder weiteren Selbstkritik.

Denn damit ist niemandem geholfen. Im Gegenteil, du schadest dir sogar selber. Durch Selbstkritik schüttest du noch zusätzliche Stresshormone aus.

Führe dir immer wieder vor Augen wie viel du unter diesen Rahmenbedingungen schaffst und was du alles leistest. Deiner inneren kritischen Stimme darfst du gerne sagen, dass sie auch mal Pause machen darf. Und ja, es ist ok erschöpft zu sein!

2. Hör auf dich zu rechtfertigen!

Nein, du musst dich nicht dafür rechtfertigen, dass dein Kind einen Platz in der Notbetreuung hat oder dass du es zur Kita bringst. Und nein, das ist auch kein „Abschieben“. Und nein, homeschooling macht „man“ auch nicht einfach so nebenher. Und nein, Kinder können ein „bitte nicht stören“ nicht immer verstehen. Auch wenn uns Eltern das ständig suggeriert wird.

Und du musst dich auch nicht dafür rechtfertigen, dass es gerade schwer und anstrengend ist. Weißt du was die häufigste Antwort im Moment auf die Frage „wie geht es dir?“ ist? So etwas wie: „Ja also eigentlich kann ich mich nicht ja nicht beklagen. Eigentlich ist ja alles ganz gut. Im Vergleich zu anderen haben wir ja noch Großeltern / einen verständnisvollen Arbeitgeber / etc.!“ 

Probiere mal diesen Weg: lass es raus, wie schwer und herausfordernd es gerade ist! Auch hier ist niemanden geholfen, wenn du es „herunterspielst“. Ja, sicherlich gibt es immer Leute, die noch schwierigere Bedingungen haben. Aber das ändert nichts daran, dass es gerade hart ist für dich. Und dass sich das nicht immer gut anfühlt. Dass deine Kraft nur begrenzt ist.

Und diese Emotionen müssen raus aus dir. Sie müssen benannt werden. Damit du sie dann verarbeiten kannst.

3. Lenke den Blick auf das, was du geschafft hast!

Im Moment sind die Tage einfach zu kurz. Trotz vollen Einsatzes bleiben immer noch Berge über, die nicht geschafft sind. Lenke ganz bewusst, den Blick auf das, was du heute geschafft hast: auf die vielen Aufgaben, die du erledigt hast. Auf die Freude, die du anderen bereitet hast. Auf die Aufmerksamkeit, die du anderen Personen geschenkt hast. Auf die Liebe, die du deinen Kindern gegeben hast.

Unser Gehirn hat eine natürliche „Negativitätsverzerrung“, die gerade zusätzlich durch die vielen negativen Nachrichten verstärkt wird. Halte dem mit positivem Denken entgegen. Verweile in positiven Momenten. Du wirst sehen, wie gut das tut.

4. Übe dich in Selbstmitgefühl!

Was würdest du tun, wenn deine beste Freundin gerade zu dir kommen würde und dir erzählen würde, wie herausfordernd es gerade ist und wie kaputt sie ist? Du würdest sie in Arm nehmen, ganz fest drücken und ihr sagen, dass sie super viel leistet und dass sie stolz auf das sein kann, was sie alles hinkriegt. Das würde ihr helfen und guttun. Und genau darum geht es bei Selbstmitgefühl: so verständnisvoll mit dir selbst umzugehen wie du mit deiner besten Freundin umgehen würdest.

Im Kern besteht Selbstmitgefühl aus 3 Schritten:

  • Nehme achtsam deine Gedanken und Gefühle war und verurteile dich nicht dafür. Akzeptiere das, was gerade da ist.
  • Verbinde dich innerlich mit anderen Menschen, die es auch gerade schwer haben. Dadurch fällt es dir leichter anzuerkennen, das Leiden ein Teil menschlicher Erfahrung ist, den wir mit Vielen teilen. Du bist nicht allein.
  • Sei liebevoll und verständnisvoll mit dir. Es ist gerade schwer. Erkenne das an. Und sage es dir ruhig immer wieder. Es ist ok, gerade nicht so geduldig zu sein. Es ist ok, gerade nicht alles zu schaffen. Es ist ok, gerade erschöpft zu sein. …

Selbstmitgefühl kann im wahrsten Sinne Wunder bewirken. Dieser verständnisvolle und liebevolle Umgang mit dir selbst, löst kognitive, emotionale, hormonelle Prozesse in deinem Körper aus, die dir gut tun werden! Probiere es aus!

5. Tue dir ganz bewusst jeden Tag etwas Gutes -egal wie klein.

Wir verbrauchen grad so viel Energie. Und haben zu wenig Zeit und Möglichkeiten wieder aufzutanken. Aber ohne „Kraftstoff“ geht selbst der stärksten Mama irgendwann die Energie aus. Was kannst du dir Gutes tun? Was gibt dir Kraft? Eine Tasse Tee in der Sonne? Ein Kaffee allein im Zimmer? Nägel lackieren? Eine kurze Runde Sport mitten am Tag? Laut Musik hören?

Gebe dir die Erlaubnis dazu und priorisiere es ganz oben. Lasse dafür andere Sachen von der To-Do Liste fallen.

Du bist ein wundervoller Mensch! Die Zeit ist gerade schwierig – und es ist ok, wenn das sichtbar ist. Sei grad besonders gut zu dir – du brauchst es!

 

+++ Gastbeitrag +++

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