Auch während der Corona-Pandemie arbeiten viele berufstätige Mütter in Deutschland weiter, zu großen Teilen aus dem Home Office. Zeitgleich betreuen sie ihre Kinder, da zur Covid-19-Eindemmung Kitas und Schulen geschlossen bleiben. Wir wollten wissen, wie die Kinderbetreuung im Haushalt aktuell verteilt ist, wie viel beruflichen Workload berufstätige Mütter jetzt erledigen und welche Auswirkungen auf ihre Arbeitssituation die Working Moms nach der Corona-Quarantäne erwarten.
Hier stellen wir die Ergebnisse Mama Meeting Umfrage zum Thema „berufstätige Mütter während der Coronakrise“ vor:
Kaum Unterschiede in der Aufteilung der Kinderbetreuung zwischen den Partnern während der Corona-Krise
Die Berufstätigkeit von beiden Elternteilen führt dazu, dass auch die Kinderbetreuung, als Teil der Care-Arbeit, unter beiden Partnern aufgeteilt wird. Die Mama Meeting Umfrage zu berufstätigen Müttern während der Coronakrise zeigt eine Tendenz zum 50/50 Modell in Zeiten der Corona-Krise. Der Anteil an der Kinderbetreuung (ausgeschlossen der Betreuung durch Kita, Schulen, etc.) liegt, laut Angaben der befragten berufstätigen Müttern, normalerweise bei durchschnittlich 67 % auf Seiten der Mutter.
Aktuell gaben die Befragten ihren Anteil an der Kinderbetreuung etwas niedriger an. So übernehmen berufstätige Mütter während der Corona-Krise 63 % der Kinderbetreuung in der Partnerschaft.


Produktivität von berufstätigen Müttern trotz Kinderbetreuung zu Hause während der Corona-Krise hoch
Dass man als Mama nicht nicht arbeiten kann, ist allen Müttern gut bekannt. Oft heißt es auch, dass das Muttersein allein schon ein Vollzeitjob ist, oder im Stundenumfang sogar mehreren Jobs entspricht. Bildungs- und Betreuungseinrichtungen ermöglichen es Eltern zu normalen Zeiten, ihren Erwerbstätigkeiten ungestört nachzugehen. Trotz der Schließungen sämtlicher Betreuungseinrichtungen, zeigen sich die Working Moms in der Mama Meeting Umfrage sehr produktiv. Die befragten berufstätigen Mütter gaben an, dass sie zur Zeit der Corona-Krise und der damit verbundenen Ausfälle von Betreuung durch Kitas und Schulen, dennoch durchschnittlich 56 % ihres beruflichen Workloads erledigen.


Arbeitsumfang nicht gesunken bei der Mehrheit berufstätigen Müttern auch während der Covid-19-Pandemie
Dabei gaben nur 21,6 % der befragten Mütter an, in Absprache mit ihrem Arbeitgeber oder als Selbstständige den Umfang ihrer Arbeit aktuell reduziert zu haben. Die Projekt- und To-do-Listen von 67,7 % der Mütter in unserer Umfrage seien genauso umfangreich, wie zu normalen Zeiten. 5,9 % der Befragten gaben an, ihren Arbeitsumfang in Kürze zu reduzieren und 4,9 Prozent befinden sich zum Zeitpunkt der Befragung (27.-30.03.2020) in Kurzarbeit.
Nur 15,7 % der berufstätigen Mütter nutzen während der Corona-Krise Überstunden oder Urlaubstage
Ferienstimmung während der Coronakrise? Eher nicht. Die große Mehrheit, 78,4 % der befragten berufstätigen Mütter, nutzen die aktuelle Corona-Quarantäne bzw. Ausgangssperren nicht um Urlaubstage oder Überstunden abzufeiern. Nur 15,7 % der Working Moms in unserer Umfrage gaben an, auf diese Weise die fehlende Kinderbetreuung zu überbrücken. 5,9 % der Befragten Mütter gaben an gerade in Mutterschutz oder Elternzeit zu sein.
Mehr Digitalisierung erwartet, aber sonst zurück zu business-as-usual
Die Mehrheit der befragten berufstätigen Mütter gab in der Umfrage an, auch nach der Corona-Krise nicht mit Veränderungen hinsichtlich ihres ihres Arbeitsumfangs oder des Betriebsklimas zu rechnen. 58,8 % sehen sich als sicher in ihrem Job und gehen davon aus, dass sich an ihrem Arbeitsverhältnis in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie nichts ändern wird.
Allein im Hinblick darauf, dass auch in Zukunft mehr Home Office und digitales Arbeiten stattfinden wird, sahen 42,2 % der befragten berufstätigen Mütter Tendenz zur Veränderung ihrer Arbeit in Zukunft. Die spiegelt sich auch in individuellen Antworten wieder, zur Fragestellung, welche Unterstützung sich die Teilnehmerinnen von ihren ArbeitgeberInnen wünschen. Hierzu folgt in Kürze eine gesonderte Auswertung.
Über die befragten Mütter:
In welchen Berufen sind die befragten berufstätigen Mütter tätig? Von den befragten Müttern gaben 79,4 % an in Bürotätigkeiten zu arbeiten, die jetzt zu großen Teilen im Home Office ausgeführt werden. 11,8 Prozent sind in systemrelevanten Berufen tätig, wie Medizin, Bildung, Erziehung, Lebensmittelhandel, Polizei, Post). 4,9 Prozent gaben an in Branchen tätig zu sein, die in Zusammenhang mit den Corona-Maßnahmen geschlossen wurden (z.B. Gastronomie, Fitness, etc.) und 3,9 Prozent nutzen die Antwort Sonstiges. 83,3 % der befragten Working Moms sind angestellt, 12,8 selbstständig und 3,9 beides.
In welcher Familienstiuation leben die befragten berufstätigen Mütter? 87,3 % der Working Moms in der Mama Meeting Umfrage leben in einer festen Partnerschaft bzw. Ehe, in einem gemeinsamen Haushalt. 11,8 % sind Single-Moms bzw. Alleinerziehend und leben im Haushalt mit ihren Kindern. 0,9 % der Befragten gaben an in einer anderen Familiensituation zu leben, z.B. in einer WG.
Gerne senden wir Dir die ausführlichen Daten der Umfrage auf Anfrage zu. Weitere Ergebnisse, hinsichtlich der Wünsche der befragten berufstätigen Mütter an ihre ArbeitgeberInnen bzw. Arbeitssituation, folgen in Kürze.