Mutterschaft und Berufstätigkeit zusammen zu bekommen, fühlt sich häufig so an, wie jonglieren. Das fand auch MMBC Member, Unternehmensberaterin und HR-Expertin Jessica Sturmheit. Darum gründete sich Parent’s Jumble, um den Jonglage-Akt der Elternschaft leichter zu machen. Wie es gelingt, dass man als Mama nicht ständig das Gefühl hat, von einem Fall in der Schwebe zum nächsten zu Sprinten und dabei völlig aus der Puste zu kommen, erzählt sie Gespräch im Mama Meeting Redakteurin Bianca Dukart:

Jessica Sturmheit ist HR-Expertin und eine der Gründerinnen von Parent's Jumble

Wir möchten uns gerne mit dir über dein relativ frisch gegründetes Business Parent's Jumble unterhalten und haben dazu ein paar Fragen vorbereitet. Doch zuerst, magst du unserer Community 2-3 Sätze zu dir sagen?

Klar, sehr gerne. Ich bin Jessica, 35 Jahre alt und wohne mit meinem Mann und meiner 3-jährigen Tochter in Hamburg. Ich habe ursprünglich auf Lehramt studiert und einen Masterabschluss in Sozioökonomie von der Wirtschaftsuniversität Wien. Meinen beruflichen Werdegang startete ich im HR, habe dann zwischenzeitlich in einer Business Development Rolle in China eine neue Business Unit eines Trainings- und Beratungsunternehmens aufgebaut und bin dann selbst in der Unternehmensberatung gelandet (Schwerpunkt HR Consulting).

Seit Mitte letzten Jahres habe ich dann in der Rolle des „Head of People & Culture“ die HR-Abteilung eines spanischen Unicorns geleitet bis ich nun seit Ende Januar in den Mutterschutz für mein 2. Kind gegangen bin. Direkt im Anschluss meiner ersten Elternzeit habe ich eine Business (und Life) Coach-Ausbildung absolviert und mich nebenberuflich als Coach selbständig gemacht und seit Oktober letzten Jahres mit meiner Freundin und Geschäftspartnerin Kaya zusammen „Parent’s Jumble gegründet.

Parent's Jumble: Du und deine Business Partnerin Kaya ihr habt euch zur Aufgabe gemacht Eltern als auch Unternehmen verschiedene Coachingangebote anzubieten mit Fokus auf eine bessere Vereinbarkeit. Wie profitieren beide Zielgruppen von eurem Coaching?

Letztendlich profitieren beide Zielgruppen (Eltern und Arbeitgeber) beide von der Kernidee und dem WHY von Parent’s Jumble. Für Eltern gilt unser Slogan „We enable you to make (self-) caring & business a dream team. Wir verhelfen den Eltern zur Erleichterung ihres Alltags und befähigen sie, mehr Leichtigkeit und Zufriedenheit zu erlangen. An Arbeitgeber richten wir uns mit dem Slogan „We enable you to establish a culture of (self-) caring & business as a dream team“ und verhelfen ihnen zu einer erhöhten Arbeitgeberattraktivität und in der Steigerung ihrer Produktivität durch Maßnahmen, die eben bei dieser nicht zu unterschätzenden Mitarbeiter-Gruppe (Eltern) ansetzen. Darüber hinaus profitieren unsere Kund:innen von unseren ganz individuellen Hintergründen: Beide ausgestattet mit einer Coachingausbildung, beide Mütter, Kaya als Psychologin und ich als Erziehungswissenschaftlerin und Ökonomin.

Magst du uns mehr zum Hintergrund von Parent's Jumble erzählen? Was ist das Besondere"?

Neben unseren Einzelcoachings legen wir unseren ganz besonderen Fokus vor allem auf Gruppenformate (Gruppencoachings, Vorträge, Trainings). Dabei spielt der Netzwerk-Gedanke eine zentrale Rolle. Wir gießen unsere Coachings in gruppengeeignete Formate, um Menschen zusammenzubringen und ihnen die Möglichkeit zur gegenseitigen Impulsgebung zu geben. Außerdem sind wir dabei, eine „PJ Community“ aufzubauen, die eben genau dieser Grundidee Rechnung tragen soll. Ein weiteres Herausstellungsmerkmal ist unsere Praxisorientierung. Wir bieten konkrete alltagstaugliche Übungen und individuelle Lösungen für individuelle Jumbles. Dies, gepaart mit unseren 4 Säulen „Periodisierung, Kompetenzentwicklung, Kommunikation und Achtsamkeit“ zeichnet Parent’s Jumble aus.

Als zertifizierte Life/Business Coachin bist du bereits seit Dezember 2021 tätig. Warum hast du dich nach deiner teils internationalen Karriere - du hast knapp 2 Jahre in China gelebt, wow! - im (HR) Business Consulting dafür entschieden?

Ich habe in der Elternzeit bei meiner Tochter viel reflektiert, was ich WIRKLICH machen möchte und für mich beschlossen, den schon länger gehegten Plan, eine Coachingausbildung zu absolvieren, in die Tat umzusetzen. Bislang ist das Coaching eine Nebentätigkeit für mich, perspektivisch plane ich aber dieser Herzensangelegenheit deutlich mehr Raum zu geben. Im Oktober letzten Jahres ist dann ja auch Parent’s Jumble entstanden und hier möchte ich nun „Vollgas“ geben 🙂

Was war zuerst da: Die Idee von Parent's Jumble oder der Drang der Weiterentwicklung/ Selbstständigkeit?

Kaya und ich haben beide in unseren angestellten Arbeitsverhältnissen für uns erkannt, dass es da „noch mehr“ gibt, dem wir uns widmen möchten. Für beide war relativ schnell klar, dass unsere Zielgruppe Eltern sein sollen. In erster Linie entstanden aus dem eigenen Bedürfnis heraus, Unterstützung vom Arbeitgeber in dieser neuen Rolle zu erhalten und damit einhergehend ganz konkreten Ideen, wie man hier noch viel mehr machen kann. 

Du bist neben deinem Business noch remote als HR Director tätig, hast bereits ein Kind und bist wieder schwanger - Herzlichen Glückwunsch 🙂 - Wie schaffst du das, sprich, auf welchen Wegen hast du dein Parent's Jumble bisher gemeistert?

Danke 🙂 Gute Frage, ich denke irgendein Jumble ist da gerade immer präsent. Sehr geholfen haben mir persönlich vor allem immer zwei Aspekte: Organisation (wie organisieren wir uns als Familie und auf welche Hilfe können wir auch zurückgreifen?) sowie Kommunikation (innerhalb der Partnerschaft, gegenüber dem Arbeitgeber und aber auch in Richtung Netzwerk (Familie, Freunde, …). Hier hat mich das afrikanische Sprichwort „es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen“ oftmals bestärk in dem Weg, den ich eingeschlagen habe.

Vielen Dank für das Gespräch! Mehr zu Jessica und Parent’s Jumble erfährst Du auch im Mama Meeting Business Club und auf parentsjumble.de

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