Schulen und Kitas schließen, die Supermarktregale sind leer gefegt und täglich gibt’s ne neue Pressekonferenz mit neuen Zahlen der Corona-Infizierten. Auch wenn die Symptome beim Großteil der Infizierten gerade mal im Bereich einer leichten Grippe sind, sind die Auswirkungen auf unser Leben und Arbeiten ernst. Auch beim Mama Meeting Business Club Member Dinner gestern Abend ging’s immer wieder im den Covid-19 Virus, um Veranstaltungen, die abgesagt werden müssen, Dienstreisen die gecancelt werden und sogar Einstellungsstopps, weil die wirtschaftliche Zukunft vieler Unternehmen kritisch wird. Wir haben darum einmal die häufigsten Mamarelevanten Fragen zum Thema Corona Virus Pandemie gesammelt und Antworten bei den entsprechenden Expertinnen-Gremien eingeholt. Gerne ergänzen wir die Liste mit FAQs. Schickst uns dazu Eure Fragen einfach per Mail!

Gelten die Kind-Krank-Tage, wenn nun alle Kitas und Schulen wegen Corona geschlossen sind?

Juristin, Autorin und Kita-Gründerin Sandra Runge aka smartmama erklärt hierzu auf Instagram, dass wenn Dein Kind am Corona-Virus erkrankt ist, die gleichen Regeln gelten, wie bei jeder anderen Erkrankung, die eine Betreuung zu Hause nötig machen. Dann hast Du sogenannte Kind-Krank-Tage, in denen Du Dein Gehalt weiter bekommst. Das sind in der Regel bei gesetzlich Versicherten 10 Arbeitstage pro Kind pro Jahr. Ist Dein Kind in Quarantäne und das offiziell vom Gesundheitsamt angeordnet, dann gibt es Sonderregelungen. „Der AG muss dir dein Gehalt weiterzahlen und kann es sich als ‚Schadensersatz beim Gesundheitsamt erstatten lassen‘. Erstattungen erhaltet ihr übrigens auch dann, wenn ihr selbständig arbeitet“, erklärt die Juristin.

Bleiben, wie im Großteil von Deutschland, nun aber die Kitas zu, ohne dass Dein Kind konkret von Corona betroffen ist, gilt all das leider nicht. Dann heißt es Überstunden abfeiern, Urlaub nehmen oder andere individuelle Regelungen mit dem Arbeitgeber/der Arbeitgeberin finden.

Ist Corona für Schwangere gefährlich?

Die deutsche Gesellschaft für Gynäkologie erklärt aktuell, dass es bisher keine Informationen dazu gibt, ob Covid-19 die Schwangerschaft beeinflusst. Da es sich bei dem Virus bisher um eine Lungenerkrankung handelt und parallelen zur Influenza gezogen werden, was Symptome und Verlauf angeht, schlagen die Expertinnen keinen Alarm, beobachten die Auswirkungen von Corona auf die Schwangerschaft aber aufmerksam. Im Bestfall schaffst Du es als Schwangere eine Ansteckung zu vermeiden. Dazu trägt bei, dass Du große Menschenmengen meidest und die Richtlinien des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Sachen Hygiene (Händewaschen, Händewaschen, Händewaschen) befolgst. Die deutsche Gesellschaft für Gynäkologie weist zu diesem Thema auch darauf hin, dass hohes Fieber für eine Schwangerschaft zum Risiko werden kann, was zuvor bei Influenza und SARS beobachtet wurde. Daraus lässt sich der Rat für alle Schwangeren ableiten: Try not to get Corona, und allen andere Infekte auch nicht! Die Grippe-Impfung, nicht zum Schutz vor Covid-19, aber der hiesigen Influenza, wird für Schwangere darum empfohlen.

Kann ich mein Kind mit Corona stillen?

Tatsächlich rät Unicef, solltest Du als Mutter mit dem Covid-19 Virus infiziert sein, beim Stillen nochmal besonders auf die Hygiene zu achten und zur Sicherheit lieber einen Mundschutz zu tragen. Der Virus selbst wird über die Atemwege und nicht über die Muttermilch weitergegeben. Das ist aber tatsächlich nur der Rat für die Mama, die infiziert sind. Als allgemeine Vorsichtsmaßnahme rät auch das RKI davon ab ständig einen Mundschutz zu tragen, weil dieser erstens meist eh nichts bringt und sich zweitens Tröpfchen durch Deine Ausatmung im inneren der Maske schon nach wenigen Minuten sammeln. Der Mundschutz ist also nach kurzer Zeit schon nicht mehr steril.

Wie gefährlich ist Corona für mein Kind?

Die Kinderärzte im Netz raten zum einen erhöhte Hygienemaßnahmen, wie vom RKI empfohlen, einzuhalten, weisen aber insbesondere auch darauf hin Kinder zu schützen, die Vorerkrankungen haben. Und das ist tatsächlich auch die Personengruppe, um die es bei der ganzen Abschottung geht. Bisher gelten gesunde Kinder und junge Menschen als wenig gefährdet. Bei ihnen wurden vor allem leichte Krankheitsverläufe bei deiner Infektion mit Covid-19 festgestellt. Aber, es gibt eben auch Menschen, nicht nur alte, sondern auch junge, die in die Risikogruppe für das Virus fallen. Die Kinderärzte im Netz empfehlen in diesem Fall genau zu hinterfragen, ob man Kinder mit schweren Grunderkrankungen dem Kontakt mit potentiellen Trägern des Virus aussetzen möchte.

Was passiert, wenn wegen Corona Kitas und Schulen geschlossen werden?

Das ist der Part, der richtig übel ist: Covid-19 befällt vor allem unsere Wirtschaft. Um die weitere Ausbreitung des Corona Virus zu verlangsamen, werden gerade sämtliche öffentliche Veranstaltung abgesagt. Das bringt alle, die beruflich mit Events zu tun haben, wirtschaftlich an und zum Teil über die Grenzen ihrer Existenz. Wenn Kitas und Schulen wegen Corona schließen bzw. geschlossen bleiben, betreuen sich die Kids ja nicht von selbst. Folglich werden in diesem Fall hunderte bis tausende Eltern zu Hause bleiben, um ihre Kinder selbst zu betreuen. Diese Arbeitskräfte fehlen dann auch in Wirtschaftsbereichen, die eigentlich nichts mit Events und Menschenmengen zu tun haben. Home Office ist hier keine absolute Lösung, wenn Kinder zu Hause betreut werden, aber zumindest ein Teil der Arbeit könnte so aufgefangen werden.

Dürfen meine Kinder Oma und Opa in Zeiten von Corona noch besuchen?

Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité rät dazu, dass Enkel ihre Großeltern bis zum Herbst 2020 nicht mehr besuchen. Ein drastischer Rat, auch weil Großeltern einer der Pfeiler sind, auf der die Kinderbetreuung und Arbeitsleistung von Familien in Deutschland ruht. Der Wegfall von Großeltern hat die gleichen prekären Auswirkungen, wie die Schließung von Kitas und Schulen. Der Tipp des Virologen Drosten hängt aber schlicht damit zusammen, dass es aktuell wichtig ist Personen, bei denen das Covid-19-Virus heftig zu schlagen könnte zu schützen. Die Gesundheitsbehörden erklären immer wieder, dass Personen ab 65 Jahren besonders gefährdet sind, mit Referenz auf die Erfahrungen zu Corona in China. Kann mein Kind nun also zu Opa, wenn der erst 62 Jahre ist und was ist mit der 70-jährigen Nachbarin? Menschen, die schwer krank sind und insbesondere unter Vorerkrankungen der Atemwege leiden, sollten besonders geschützt werden. Die Altersgrenze von 65 Jahren ist aber genauso willkürlich, wie die Grenze von 1000 TeilnehmerInnen, ab der aktuell Großevents abgesagt werden. Eine fitte Achtzigjährige könnte Corona besser wegstecken als ein vierzigjähriger mit Löchern in der Lunge. Der einzig richtige Rat ist darum hier auf die eigene Ratio zu hören. Wir wollen unsere Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten, Freunde und Nachbarn nicht an diese Epidemie verlieren. Gleichzeitig gibt es nicht die eine Desinfektion oder Maßnahme, die alle 100% schützt und wenn wir jeden Tipp dogmatisch als fixe Handlungsanweisung auslegen, schränken wir uns so weit ein, dass unser Lebensalltag zusammen zu brechen droht. Darum versucht einfach clever zu handeln, auch langfristig!

Brauche ich Vorräte für meine Familie in der Corona-Krise?

„Hamsterkäufe führen zu Hamsterkäufen“, hat eine Teilnehmerin des gestrigen Mama Meetings gesagt. Das ist ein psychologischer Teufelskreis. Sehen wir leere Regale oder die letzte Packung Milchpulver im Supermarkt, sagt uns unser Gehirn: „Kauf schnell auch was, bevor es weg ist!“ Leider findet sich im Netz kein Expertengremium zum Thema Hamsterkäufe, von dem wir uns einen Tipp holen können. Darum muss jede selbst entscheiden. Mal zwei Packungen Nudeln statt einer zu kaufen, die man über einen absehbaren Zeitraum sowieso verbraucht, kann Dir ein besseres Gefühl geben. Keller und Küche nun aber bis zur Decke mit Dingen zu füllen, die nicht einmal Deine Enkel zu Lebzeiten weg kriegen, ist eher drüber. Sollte Deine Familie wirklich von Covid-19 betroffen werden, dauert die Erkrankung bei mildem Verlauf zwei bis drei Wochen, danach hast Du, wie bei der Influenza, Antikörper gebildet, kannst wieder arbeiten und einkaufen gehen. Brauchst Du für drei mögliche Wochen Quarantäne also wirklich 800 Rollen Klopapier?

Was mache ich jetzt, wenn ich als Mama in Corona (Präventiv-) Quarantäne zu Hause sitze?

Am besten nutzt Du die Zeit, um Dich mit anderen smarten Moms zu vernetzen. Networking ist nämlich gesund, vor allem für die Resilienz! Und geht auch ohne Händeschütteln, ganz einfach digital, zum Beispiel im Mama Meeting Business Club. Dort findest Du in der Library außerdem viele coole Inputs rund ums Thema Wiedereinstieg, Berufsalltag als Mama und Family-Life, die Du Dir ganz bequem und alleine zu Hause reinziehen kannst. Weil Hamstern hier nicht nötig ist und Du dafür auch nur eine Jahresmembership pro Mom brauchst, senken wir bis zum 31. März unseren Jahresmembership-Preis für Dich. Erzähl uns im Formular auf der Seite des Clubs ein bisschen was von Dir, dann schicken wir Dir Anmeldelink und Rabattcode per Mail zu. Ansonsten empfehlen wir Bingewatching aller Streaming-Sendung, die nichts mit Viren, Pandemien oder Krankheiten zu tun haben. 

Wer ist schuld an der Corona Pandemie in Deutschland und Europa?

Niemand ist schuld an Corona. That’s the thing. Keiner kann was dafür und selbst wenn Du alle Tipps und Hinweise zur Hygiene befolgst, kann Dich das Covid-19-Virus erwischen. Es ist wie mit Kindern. Du kannst jeden Ratgeber der Welt lesen und befolgen, stets verständnisvoll und offen für jeden noch so anstrengenden Dialog sein und doch kann es passieren, dass sich genau Dein Kind plötzlich im Supermarkt auf den Boden wirft und schreit. Das ist auch nicht Deine Schuld. Das passiert einfach, weil … der Wind gedreht hat oder whatever. Keiner kann was dafür und wir wollen da alle nur so schnell und fit wie möglich durch, um wieder zur Arbeit zu kommen, zum Fußball und zu Konzerten. Wir wollen alle das gleiche, denk lieber daran.

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