Vier Wochen Corona-Ausgangssperre sind rum und Du hast noch keine neue Sprache gelernt? Deine Fenster sind dreckig und die FMEA liegt noch nicht in der vierten Revisionsvorlage vor? Du hast Dein Aktiendepot noch nicht gewechselt und Deine Wintersachen noch nicht aussortiert? Du hast noch keine 10 Kilo abgenommen, 20 000 Euro nebenbei verdient und inneren Frieden hast Du auch noch nicht gefunden? Du bastelst aber schon mindestens sechs Stunden am Tag und kannst Deinen Kids locker erklären, wie man eine Polynomfunktion löst und zeitgleich den Kühlschrank enteist?

 

Was machst Du eigentlich? Sagen wir Dir: Du bist Amazing, als Mama, als Working Mom, als Frau, als Mensch, immer, auch im Ausnahmezustand. Das wollten wir Dir an dieser Stelle mal sagen. Denn während es schon zu normalen Zeiten so scheint, als wäre alles, was man als Mama macht, falsch, übertrifft das Corona-Guilt das Mom-Guilt exponentiell steigend!

 

Jogginghosen sind gerade genauso okay wie der Sprung ins Glitzerabendkleid, um den Müll rauszubringen. Selberkochen und Aufwärmen und Bestellen sind gerade alle gleich. Die Kinderbetreuung zu Hause, parallel zum Home Office, lässt Dich die Erfahrung machen, wie es ist, völlig unvorbereitet in eine Telko zu gehen und so zu tun, als hättest Du alles unter Kontrolle. Und keiner sieht, wie Du anschließend nach Taschentüchern, Weinflasche oder einfach wieder dem Schlafanzug greifst.

 

The funny thing am Ausnahmezustand ist: Die „Flexibilität“, die wir uns für unsere Arbeitswelt gewünscht haben, ist hier. Jedoch nicht als „Lass-mal-schauen-wie-man’s-besser-machen-kann-Pläne-schmieden“, sondern als ganz reales, crazy Chaos.

 

Einige versuchen sich Struktur und Kontrolle nun zurück zu erobern, indem sie lang gehegten Wünschen nachgehen, z. B. endlich Swahili zu lernen, abzunehmen, reich zu werden oder ihre eigene Version von Gott zu finden. Andere kämpfen mit Kalkreiniger und Spülschwamm gegen die Unruhe und die Zweifel. Manche machen einfach weiter, immer weiter und laufen dem Normalzustand im Hamsterrad hinterher.

 

Und zwischendurch klatscht Du für diejenigen, die der Gegenwart, mit Handschuhen, Mundschutz, durch Plexiglasplatten, kontaktlos und mit so viel Abstand wie möglich, direkt ins Auge schauen. Wir möchten Dir und Euch allen ein hygienisches High-Five schicken. Denen die gerade den Kopf hinhalten und denen, die fürchten den Verstand zu verlieren, denen die jeden Tag pünktlich am Steuer sitzen und denen, die sich fragen, welches Jahr wir haben, denen Du gerade zu Hochform auflaufen und denen, bei denen alles aus dem Ruder läuft.

 

Lasst uns gerade nicht über andere urteilen, sondern nur die Situation bewerten und einander nicht nur Ostergrüße schicken, sondern auch ein Dankeschön, dass sich (mindestens zwanzig Sekunden) die Hände gewaschen hat!

 

Wir haben ein paar digitale Postkarten für Dich erstellt, die Du gerne teilen kannst, per Email, Whatsapp, Whatever Dein Medium ist! Copy und Paste some Nettigkeit!

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